Just X Berlin – Bildung gegen Antisemitismus
Das Anne Frank Zentrum ist seit 2025 Teil im Verbundprojekt »JUST X Berlin« und setzt Bildungsangebote gegen Antisemitismus im Berliner Strafvollzug um. Für den Strafvollzug sind antisemitische Vorfälle dokumentiert, die von diskriminierenden Aussagen bis hin zu Gewaltausübung reichen. Gefahren einer Radikalisierung bestehen insbesondere für Jugendliche, die auf Identitätssuche sind und kaum Zugang zu politischer Bildung erhalten. Hier setzen die partizipativen Bildungsangebote des Anne Frank Zentrums an, um demokratiefeindlichen Einstellungen und Radikalisierungstendenzen vorzubeugen und entgegenzuwirken.
Die Bildungsangebote des Anne Frank Zentrums:
– Biografisches Lernen und Workshops zu NS-Geschichte, Holocaust und Erinnerungskultur
– Kreative Lernangebote im Rahmen der antisemitismuskritischen Bildung
– Der »Anne Frank Tag« als Aktionstag gegen Antisemitismus für Schulen in Haftanstalten
– Zielgruppenspezifische Lernmaterialien für den Einsatz in Justizvollzugsanstalten
– Fortbildung und Beratung von Fachkräften im Umgang mit aktuellem Antisemitismus
Die Partner des Anne Frank Zentrums
»JUST X Berlin« ist ein Verbundprojekt, dem das Violence Prevention Network, die Denkzeit-Gesellschaft und das Anne Frank Zentrum angehören.
Das Violence Prevention Network bietet Workshops der politischen Bildung, Einzelfallberatungen und Fortbildungen für Fachkräfte zur Prävention und Deradikalisierung im Strafvollzug an. Die Denkzeit-Gesellschaft führt »Blickwechsel«-Trainings durch und qualifiziert Fachkräfte der Justizvollzugsanstalten rund um die Themen Entwicklungspsychologie und Psychodynamisch Interaktionelle Pädagogik. Als Teil der »AG Strafvollzug und Bewährungshilfe« ist der Verbund im fachlichen Austausch mit anderen zivilgesellschaftlichen Trägern. Wissenschaftlich evaluiert wird die Projektarbeit durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI).
Das Projekt »Just X Berlin« wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« und kofinanziert durch die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.